franz martin olbrisch

Franz Martin Olbrisch (* 1952) studierte zwischen 1979 und 1985 Komposition an der Hochschule der Künste Berlin. Von 1988 bis 2008 war er Dozent für Komposition und Studiotechnik an der Universität der Künste Berlin und von 1999 bis 2008 für Komposition im Elektronischen Studio an der Technischen Universität Berlin. 2004 und 2006 war er Dozent bei den Internationalen Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Seit Herbst 2008 ist er Professor für Elektronische Musik an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" in Dresden.  www.olbrisch-online.de

Streunen, verweilen, streunen

"Ein Kunstverständnis, das auf Kommunikation beruht, zeigt die Dinge in ihrer Vielschichtigkeit, zeigt Möglichkeiten auf, die über die Vertrautheit der Welt hinausgehen und bietet dadurch dem Betrachter neue Einsichten und Erkenntnisse, statt ihn an eine Welt erträumter Sehnsüchte zu binden."

(Franz Martin Olbrisch)

Die Räume von Franz Martin Olbrisch sind Wahrnehmungskabinette. Dichte, feinstofflich aufgeladene Gebilde, in die der Besucher spürbar eintaucht. Er wird selbst zu einem Teil dieses Gebildes, Teil eines geradezu haptisch erlebbaren Zusammenspiels von Klang, Bild und Bewegung, von Erinnerung und Assoziation, von Projektion und Reflexion. Olbrisch schafft - in Anlehnung an die soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns - geschlossene kommunikative Systeme; von Modellen referenziellen Denkens abgegrenzte, pluridimensionale Räume. Raum definiert sich dabei aus Ort und Zeit, schließt gleichermaßen architektonische, geschichtliche und gesellschaftliche Merkmale,  sowie individuelle Erfahrungen mit ein. Durch "Maßnehmen, Vermessen, Stapeln, Schichten", entdeckt Olbrisch die in einem Raum geborgenen Simultaneitäten, fächert ihre Schnittstellen und Parallelverläufe sinnlich auf und überführt sie künstlerisch in ein Gleichzeitig-Nebeneinander. weiter

 



produktion

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Zeitgenössische Musik

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